Am Funtensee wurden gesten wieder über -36°C gemessen. Ist der Funtensee wirklich der Kältepols Deutschlands?
An Weihnachten 2001 registrierte die am Funtensee gelegene Station von Meteomedia mit −45,9 °C die tiefste in der Bundesrepublik je gemessene Temperatur; daher gilt der Funtensee als der „Kältepol“ Deutschlands. Erklärbar ist dieser extreme Wert durch die besondere Lage des Sees:
Er ist rings von Bergen umschlossen und liegt in einem Becken. Im Winter können die Strahlen der tiefstehenden Sonne hier kaum eindringen. In klaren Nächten strahlt die Restwärme ab. Da die kalte Luft nicht abfließen kann, bildet sich ein Kaltluftsee. Am 25. Januar 2000 wurde direkt am Funtensee eine Temperatur von −45,8 °C gemessen, 100 m oberhalb lag die Temperatur bereits rund 27 °C höher.
Die besondere geografische Lage führt zu diesen Extremwerten am Funtensee. Seit Meteomedia von Jörg Kachelmann dort die Wetterstation betreibt, finden die Werte auch den Weg in das Fernsehen. Sehr zum Leidwesen der Hoteliers in Berchtesgaden, den Tourismusbehörden und der Nationalparkverwaltung. Alle haben Angst, dass die Menschen (aka Touristen) glauben am Königsee muss man auch im Sommer lange Schlüppies tragen.
Interview mit dem Meteorologen Jörg Kachelmann zum Funtensee
Website der Nationalparkverwaltung über den Funtensee
Bericht im Berchtesgadener Anzeiger
Geocache “Beim Kältepol” (GCK8RH)
Tiefstwerte der vergangenen Jahre
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