GC Vote ist ein neues Bewertungssystem für Caches, das die Massen spaltet. Bisher habe ich mich nicht darum gekümmert, aber wegen des (“dem”, für Dativliebhaber) ganzen Theaters wurde es heute mal installiert. Dann habe ich mal nach meinen eigenen Caches geguckt und das sieht auch ganz ordentlich aus – bin zufrieden. Sogar zwei fünfer dabei. Und die lokalen Petlingschleudern haben ihr Fett weggekriegt – soweit so gut.
Als nächste habe ich dann erstmal die Bewertung auf der Profilseite entfernt, weil das die Ansicht total verbockt hat.
Interessant ist das bei mir Event-Caches aus 2004 und 2006 gewertet wurden. Wer macht sich da solche Arbeit? Oder war das ein automatisches Skript? Waren zwar 5 Sterne, aber merkwürdig ist das schon. Dito auch schon ewig archivierte Caches.
Dann habe ich mir die Caches in der Region angeguckt. Hier ist die Aussagekraft meisten gleich Null, weil die meisten Caches durch die Bank weg eine mittelmäßige Bewertung haben, sprich 3 Sterne. Das hilft mir jetzt wenig. Die Müll-Caches erkennt man schon im Listing, da brauche ich kein Bewertungssystem. Aber das ist eine andere Geschichte.
Viel interessanter finde ich aber das ganze Theater in der grünen Hölle, durch das ich erst auf dieses Tool aufmerksam geworden bin. Das ist ganz großes Kino! Die Animositäten nehmen schon pathologische Züge an. Die Blockwärter vom Dienst freuen sich diebisch, weil sie jetzt unerkannt “Denkzettel” verpassen können – glauben zumindest die “Anderen” aka “Feinde”. Cacheowner sind erstarrt aufgrund 1-Sternebewertungen. Und für die eigenen Caches wird das Tool gesperrt. Die “Freunde” der Blockwärter haben nun Angst vor deren Rache und rufen nach (Pflicht-) Passwörtern. Und die Statistikgeilen grübeln schon über bundesweite Auswertungen nach Bewertungen.
Woanders wird das Tool als manipulierbar an den Pranger gestellt. Da stellt sich die Frage, wie krank ist das denn? Da müsste man doch erstmal den Hackern auf die Finger klopfen, denn das sind eigentlich die armen Gehirne. Sowas gibt es auch nur beim Geocaching. Anstelle das Ding mit seinen Fehler halbwegs ordentlich zu nutzen, wird erstmal nach Fehlern gesucht und an allen Schrauben gedreht. Und wenn man dem BonnerGuido nur in allen Details die Impressumspflicht für Webseiten darlegt. Irgendwie auch pathologisch.
In der grünen Hölle gibt es jetzt ein eigenes Unterforum mit 22 Threads und Seitenanzahlen von über 50. Hallo? Alleine die Threadtitel verraten schon die ganze Armut. Das ist ein Hobby und kein Schlachtfeld. Und wenn man es genau betrachtet, dann ist es nicht das Tool, das für die Emotionen sorgt. Es sind die beteiligten Cacher selbst. Geocaching ist ein Spiegel der Gesellschaft bzw. der Community geworden. In Verbindung mit dem Internet und seiner Anonymität das perfekte Spiel für verhaltensgestörte Computercacher, die ihre somatischen Beschwerden ausleben. Wenn man den Statistiken glauben schenken kann, reden wir im Hauptteil von Menschen im Alter von 30-50 Jahren, die in ihren “richtigen” Leben auch Verantwortung tragen. Nur hier führen sie sich auf wie in der Vorschule.
Ich gebe ungerne den Nostalgiker, aber in diesem Fall gilt schon: Früher war alles besser! Geocaching hat eben die deutsche Bevölkerung durchdrungen. Und der gemeine Deutsche neigt ja dazu, die 20% schlechten Dinge in geradezu perferkter Weise zu finden und sich darüber auszulassen. Die 80% guten Dinge bleiben geflissentlich aussen vor.
Persönlich finde ich das Tool sinnbefreit, aber es stört mich auch nicht. Ich werde meine Art zu Cachen nicht wegen der Bewertung ändern. Denn wenn man sieht was hier abgeht, dann muss man auch die Bewertung in Frage stellen. Aber wenn jemand damit Spaß hat, habe ich auch kein Problem damit. Ein schlechte Bewertung stürzt mich auch nicht in eine tiefe Sinnkrise. Bist auf das eigentliche Cachelisting werde ich allerdings die Skripte entfernen, da es mir zu überfrachtet ist und tlw. die Ansicht verhaut.
Da ich als “Späteinsteiger” zu GC Vote gekommen bin, hat es mich schon entsetzt wie pränatal das Ganze abläuft. Aber das ist mehr ein Stellvertreterkrieg als eine sachliche Diskussion über das Tool. Eben ein Spiegel der Community. Aber das hilft wenig. In jedem zweiten Post steht ja schon “Ist doch nur ein Hobby”, aber das interessiert ja keinen Menschen. Geocaching ist Ernst, bitterer Ernst, da muss man mit harten Bandagen kämpfen und den Feind besiegen. Notfalls mit Guerilla-Methoden oder als Resistance im Untergrund mit offiziellen Blockwärtern. Je höher der Blutdruck umso mehr Recht hat man. Jetzt nehme ich ein paar der Pillen, die ich von dem Mann mit dem roten Schlangenlogo auf der kostenlosen Zeitung bekommen habe und dann ist wieder alles gut. Ach ja, der hat übrigens auch was gegen hohen Blutdruck.
Durch deinen Post auf GC Vote aufmerksam geworden. Danke.
Das ältere Caches von 2006 etc bewertet wurden, und dann auch noch mit 5 Sternen, zeigt doch, dass sie einem Cacher sehr gut in Erinnerung geblieben sind. Darüber solltest du dich freuen. 🙂
Gruss CaLliBRi
Hi,
auch ich bewerte alle vergangenen Events an denen ich teilgenommen habe. Ich finde das ist noch mal eine schöne Möglichkeit Danke zu sagen. Arbeit war das für mich keine, einfach einmal die Liste von oben nach unten anklicken 😉
Grüße aus Bingen Heiko aka Grauer Star
In "20% schlechten Dinge in geradezu perfekter Weise zu finden" ist ein Schreibfehler im Wort "perfekter" – Sorry, der lag so perfekt vor dem Tor und ich ganz allein auf dem Grün 🙂
Besonders die Events sind ein guter Indikator ob einem da einer grundsätzlich grad 1-Stern-Votes für alle Caches reinwürgen will. Da sind Events mit super Stimmung mit genau einem Vote, und der hat dann nur einem Stern. Och – lass die Leute doch voten 😉
Hilfe – http://is.gd/15BAm
Hoffentlich hat Darwin Recht.
Nur zwei kurze notes, Jeeper:
Was Deine lokalen Erfahrungen angeht, scheinst Du Dir dabei selbst zu widersprechen: Lokale Petling Schleudern werden abgewatscht und gleichzeitig ist alles pauschal bei 3 Sternen? Vielleicht lohnt nochmal ein Blick.
Einen Punkt siehst Du in meinen Augen ziemlich falsch, GCvote spaltet keine Massen, sondern lediglich die extremen Enden der Population GC Community, also 2 Handvoll User. Die meisten der 2000 User voten, aber engagieren sich nicht in der zugegeben abstrusen Diskussion.
Und diese Spaltung war wahrscheinlich schon vorher da, nur durch GC vote und die gruene Hoelle wird sie transparent.
Zum Schluss noch ein Tip: den groessten Vorteil von GC Vote wirst Du ausserhalb der homezone sehen in den Geocaching maps. Leichter kann Rosinenpicken fuer Faulpelze nicht sein. Gibts hier keine Smileys? Dann bei Bedarf einstreuen.
Cheers
@Alpini: Kein Blick mehr nötig. Mein subjektives Gefühl ist, dass alles im Mittelmaß liegt. Jedenfalls waren einige Caches dabei, die ich kenne (und für gut befunden habe), die nur Mittelmaß sind. Also ist es wohl kein Killer-Kriterium. Und unsere Petlingschleudern haben keine Traumnoten bekommen. Somit würde GC-Vote für uns zu aussortieren der Bullshit-Micros reichen.
Bei deinem zweiten Punkt bin ich für den ersten Teil bei dir. Viele kennen das Forum auch nicht, nur die Verrückten treiben sich da rum bzw. äussern sich. Gleichwohl hatte ich auch geschrieben, dass GC-Vote nicht der Anlass eine neu entstandene Unruhe ist, sondern sich nur in der Diskussion wieder manifestiert.
Am Wochenende probiere ich mal Rosenpicken für Faulpelze. 😉
Viel Spass Beim Rosinenpicken fuer Faulpelze, das war der Fachterminus aus GH, aber ne Rose zwischendurch geht sicher auch. Hoffentlich hilfts.
Oh, ja Spaltung ist angesagt. Das wird immer deutlicher. Egal, ob durch Tools wie GC Vote oder irgendwelche Foren. Selbst ein gute gemeintes und interessantes Thema zum Beispiel im Geoclub wird schnell kaputt gepostet durch sinnlose und fast schon beleidigende Kommentare. Ob weitere Bewertungssystem für Caches sinnvoll sind oder nicht, muß jeder für sich beantworten. Ich teile jedoch die Meinung zu den Blockwärtern! Ich werde GC-Vote nicht nutzen, ich bleibe lieber bei meiner subjektiven Bewertung von Chaches auf meinem Blog.
Blogger dir einen 😉
Nach den ( zutreffenden ) Worten einen alten Staatsanwaltes kann man sofort die Kriminalistätsrate eines jeden Landgerichtsbezirkes wie folgt senken : 5 Prozent der Bevölkerung umsiedeln, da diese etwa 50 % der Arbeit verursachen. So ist es auch im Forum : Lese Dir die Namen der "Schreiber" durch und Du wirst sie zu jedem Thema lesen, unabhängig davon ob sie etwas sinnvolles zu Sagen haben. Es sind immer die selben Personen…….Das spricht für sich oder auch nicht unbedingt für die Qualität und den Aussagegehalt des Forums.
Zum Thema Caches : Ein guter Cache deutet sich doch schon mit seinem seinem Listing an : Wer hat ihn gelegt ? Was sind die Listingattribute und wie sehen die Vorlogs aus ? Darauf kann man sich doch regelmäßig verlassen. Die Arbeit der Recherche wird man sich durch die Sternchen nicht ersparen können.
Welche Petlingschleuder wieviel Sterne für seine Freunde und deren Caches vergibt : Wers wissen will schaut nach, wer es nicht wissen will eben nicht. Es wird nach meinem Erachten dieses Tool die Qualität der Cachelandschaft nicht verbessern. Leider.
Happy Caching
TeamSchroeder
Nachtrag, Sorry, aber da kann ich nicht anders :
Habe gerade das Tool einmal installiert : Beobachtungen dabei :
1. die Freunde von der PET-Front haben ganz schön mies abgeschnitten.
2. die Pet-Front wird aber trotzdem oft besucht. Das läßt daraus schließen, daß man zwar gerne "Punkte" sammelt, aber keinen A. in der Hose hat den Cache als lausig zu benennen.
3. Die Qualifizierung der Caches beinhaltet mancherorts derzeit wohl auch "qualitätsfremde" ja vielleicht Geneigtheits- bzw. Ablehnungsmomente in Bezug auf den Owner. Dies wird erst ab mehr als 50 Bewertungen nachlassen und ein genähertes
Meinungsbild in Bezug auf die Qualität zulassen.
4. Augenscheinlich sind D 3 und mehr, bzw. T 3 und mehr Sterne Caches – Multi und Mystery – generell ( !! ) hoch bewertet und beliebt. Hohe Sternezahl bei D und T decken sich also oft mit der Qualitätsbewertung. Tradis simpler Natur sind dagegen niedrig bewertet. Seltsam……..
….. Mußte ich noch loswerden….
Dass schlecht bewertete Caches trotzdem gesucht und gefunden werden, zeigt aus meiner Sicht, dass für die meisten Cacher jeder Cache ein guter Cache ist. Ich nehme die auch gerne mal mit.
Man sucht die Dosen doch in sehr unterschiedlichen Situationen. Mal bin ich in einer fremden Gegend und suche den besten Kompromiss aus Entfernung und Spaß. Mal suche ich einen schönen Multi als Ausflugsziel. Und manchmal will ich nur mal schnell einen Statistikpunkt.
Gerade mit GCVote gibt es für mich keine schlechten Caches, weil ich potenziell doofe Dosen bei Bedarf einfach aussortieren kann. Dann stören sie mich nicht bei der Suche nach Highlights, sind aber für mich da, wenn ich Bock auf sie habe.