Klettersoap Teil 2: Die Woewarianer im Blaueis

Teil 2 des Gastblog der Woewarianer, den kletternden Geocachern und bekennenden Bergliebhabern.

Freitag, 24. Juli
Vorstieg ist nicht gleich Toprope und Abseilen ist am schönsten

Nach dem Frühstück in Form eines Frühstücksbüffets (ja, auch das gibt es auf manchen Berghütten!) kursierten erste Schadensmeldungen: Das Berchtesgadener Land, aber auch Niederbayern waren stark vom Hagel getroffen, zahlreiche Autos beschädigt. Unsere Kennzeichen wurden glücklicherweise nicht bei der Meldung, bei welchen Autos die Scheiben beschädigt sind, genannt. Also machte sich unser Kurs auf in einen der Klettergärten rund um die Blaueishütte. Das Klettern dort machte einen Heidenspaß und klappte super. Kein Wunder, denn das obligatorische Chalk gegen Schweißfinger ist dort bereits in die Felsen integriert. Allerdings machte die Hälfte der Woewarianer (na, welche wohl?) durchaus die Erfahrung, dass man nicht unbedingt alles im Vorstieg klettern kann, was man (frau) Toprope schafft.

Nach einem leckeren Nachmittagskaffee auf der Blaueishütte (die übrigens auch ein, nein DAS Kuchenbüffet hat) trainierten wir noch das Abseilen. Das konnten wir sowieso schon immer am besten, und das war wirklich eher eine Gaudi als echte Bergausbildung.

Allerdings war es Vergleich zum Vortag schweinekalt (ca. 10 °C), und wir machten die erstaunliche Erfahrung, dass auch Westerwälder frieren können. Immerhin gab es keine weiteren Wetterkapriolen, und die neuen Fenster der Blaueishütte wurden keiner neuen Hagelattacke ausgesetzt.

In dieser Nacht waren zwei der drei restlichen Lager bei uns im Raum vergeben. Die beiden anderen Bergsteiger ertrugen tapfer unsere Insider-Witze, denn es ist schon erstaunlich, welche gruppendynamischen Prozesse innerhalb von 36 Stunden ablaufen können, zu denen Außenstehende einfach keinen Zugang haben.


… wie es weitergeht, erfährt man dann morgen in Teil 3 unserer Klettersoap!