Nach dem Nabu, dem Bundesamt für Immobilienaufgaben und vielen Anderen cacht jetzt auch die Bundespolizei:
BPOL-H: Geocaching – Schnitzeljagd auf Bahnanlagen
Hannover (ots) – Braunschweig am 13.08.2009 gegen 14:00 Uhr
Zwei junge Männer im Alter von 25 und 26 Jahren sind von der Bundespolizei beim Geocaching auf den Bahnanlagen angetroffen worden.
Geocaching, eine Art “Schnitzeljagd” mit Navigationssystem, leitet den “Sucher” zu bestimmten Plätzen, um dort einen Schatz zu finden.
Ein sehr spannendes und sportliches Spiel.
Nur wenn sich die zu suchenden Orte oder Plätze auf Bahnanlagen, Signalmasten oder unter Eisenbahnbrücken befinden, hört der Spaß auf!
Hier begeben sich die Schatzsucher in Lebensgefahr! Bereits bei Annäherung an Oberleitungen kann ein Lichtbogen mit bis zu 15.000 Volt dem Spiel ein jähes Ende bereiten. Bei Abseilaktionen von Brücken kann man sehr leicht von durchfahrenden Zügen erfasst werden oder auch gefährlich nah an die Oberleitung geraten. Auch die Bezahlung von 25 EUR Verwarnungsgeld, die der unerlaubte Aufenthalt auf den Anlagen der Bahn kostet, mindert nicht die Gefahr.
Darüber hinaus werden durch derartige Aktionen ahnungslose Kinder zum Nachmachen animiert.
[via FloRic]
Gut finde ich, dass uns die Bundespolizei attestiert, dass Geocaching “ein sehr spannendes und sportliches Spiel” ist. Die Abgrenzung zwischen “unerlaubten Aufenthalt auf den Anlagen” zu 25 € und “gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr” ist sicherlich nicht immer einfach. Oder man wird zum Buntmetalldieb.
Und was sagt die Grüne Hölle zum diesem Thema::
“Bahnanlagen”
Die Google-Suche nach “Geocaching +Polizei” verlinke ich mal nicht, das ist mir peinlich.
Eines ist jedenfalls sicher: die notwendige Aufmerksamkeit hat das Geocaching mittlerweile. Damit müssen wir jetzt umgehen lernen. Die Kombination aus Terrorangst, Blockwärterturm, unsensiblen Cacheverstecker, deutschem Recht und Cache-Explosion verträgt sich nur bedingt. Als Sodalampen-Verstecker darf ich mal den Schlaubär geben, da ich meine persönliche Lernkurve schon hinter mir habe. 😉
So wie es sich "entwickelt" und die Bekanntschaft ansteigt, verliert Geocaching leider das Geheime und kommt immer mehr in die Öffentlichkeit.
Folge: Das "geheime Spiel" verliert den Reiz durch Micros, etc. und wenn man cacht, schreit sofort der Nachbar: "Der liegt *".
Und in den Medien erhält das "Spiel" immer mehr einen negativen Beigeschmack, eben wegen solchen Vorfällen wie siehe oben.
Gruß FloRic
* hier darf sich jeder selbst einen Ort aussuchen