Teil 3 des Gastblog der Woewarianer, den kletternden Geocachern und bekennenden Bergliebhabern.
Samstag, 25. Juli
Mit einem Kletterschein schnauzt man schon mal Schnarcher an
Da es morgens regnete, überraschte uns unser Kursleiter damit, dass er nun die Prüfung für den DAV-Kletterschein abnehmen würde? Hallo??? Jetzt schon??? Wir nahmen diese Ankündigung zwar unterschiedlich ernst, aber überrascht waren wir alle. Die Prüfung fand dann übrigens wie folgt statt: Wir lasen reihum verschiedene Kapitel aus einer DAV-Lehrschrift vor, besprachen das Gelesene, hinterfragten es kritisch und verglichen es mit unseren eigenen Klettererfahrungen. Spätestens da hatten wir uns unseren Kletterschein natürlich verdient!
Frisch mit unseren Kletterscheinen ausgestattet ging es dann bei etwas trockenerem Wetter wieder ins Gelände, wo wir übten, einen Standplatz zu bauen und die richtigen Seilkommandos zu geben. Leider konnten wir uns mit dem Wunsch nach Aufnahme des Kommandos „Kuchen“ (heißt: „ich habe Lust auf Kuchen und möchte zurück in die Blaueishütte absteigen“) in die herrschende Lehrmeinung nicht durchsetzen. So schafften wir es immerhin, vier Seillängen zu klettern und uns dann genüsslich abzuseilen. Ach ja, unser Westerwälder fror bei knapp 10 °C immer noch und kletterte in dicken Wander- statt in dünnen Kletterschuhen, wobei er sich als durchaus geschickter Kletterer qualifizierte.
Nach einem leckeren Abendessen (es gab Schnitzel!) landete plötzlich ein Rettungshubschrauber direkt neben der Hütte. Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, handelte es sich aber „nur“ um eine Fußverletzung.
Diese Nacht wurden in unserem Raum drei andere Jung-Bergsteiger einquartiert. Schade, wir hätten lieber die pflegeleichten Kollegen von der Nacht zuvor behalten. Die neuen brachten ein ziemliches Materialchaos in unser Reich, lüfteten en Raum nicht und waren nicht besonders kommunikativ. Als dann einer der drei auch noch schnarchte, konnte sich eine Hälfte der Woewarianer (welche wohl? Dieselbe wie oben!) nicht beherrschen und versuchte es mit einem kräftigen Anschiss. Der schien mehr oder minder zu helfen, zu Plan B (den Schnarcher aus dem Zimmer werfen) mussten wir jedenfalls nicht mehr greifen.
… wie es weitergeht, erfährt man dann morgen in Teil 3 unserer Klettersoap!
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