Eigentlich wollten wir diese Woche in BGL und Salzburg unterwegs sein. Der Temperaturanstieg vor 1 1/2 Wochen mit dem damit verbundenen Rückgang der weissen Unterlage, haben uns die Pläne ändern lassen. Nun geht es im Februar in höhere Lagen auf die Planai und zum Dachstein. Ironie der Geschichte: Zum Wochenende gab es in BGL 50cm Powder-Alarm in höheren Lagen. Aber der Schneibstein läuft ja nicht weg.
Aber das Wochenende sollte nicht ungenutzt bleiben und so sind wir kurzentschlossen nach Winterberg gefahren. Das liegt zwar eigentlich in NRW, aber irgendwie fühlt man sich wie in Delft auf der Hauptstraße. Berührungsängste mit Deichgrafen wohnhaft westlich von Aachen darf man nicht haben. Auch nicht mit jugendlichen Bewohner einer deutschen Region mit industriellem Schwerpunkt in Bergbau und Stahl oder ein paar betrunkene Exilanten aus dem ehemaligen Warschauer Pakt. Ein besonderes Auge muss man unbedingt auf die 85cm großen Hardcore Freerider ohne Stöcke richten. Die sind knallhart.
Dafür ist das Skigebiet für ein Mittelgebirge sehr ordentlich. Es hat noch erstaunlich viel Schnee und die Pisten waren Dank Beschneiung recht gut zu fahren. Parallel fand dort auch der FIBT Bob & Skeleton Weltcup statt, was für volle Parkplätze sorgte. Insgesamt hat es 23 Liftanlagen (viele davon Sesselbahnen) und aktuell beträgt die Schneehöhe zwischen 60-80cm (Kunstschnee auf einer festen Altschneedecke). Zumindest ist es das Skigebiet so groß, daß man schon mal die Karte aus der Tasche ziehen muss. Die Handsfree-Skikartenkontrolle ist auch super.
Dummerweise haben wir nur einen Geocache gefunden: 1st Winterberg. Ansonsten ist Winterberg von allen guten Geocache-Geistern verlassen. Es gibt noch ein paar Rätselhaken und eine Handvoll Multis mit Ablesestationen und Rechenaufgaben über 2 Zeilen. Jippie, die kann machen wer will. Der 1st Winterberg sorgte für einige Lacher weil die Liftboys uns im Visier hatten. Wie sich herausstellte haben sie den Cache aber selbst schon gefunden und machen sich lustig über die “verdächtigen Unverdächtigen”. Bei 5 Kameras haben sie aber klar einen strategischen Vorteil.
Die zweite Hälfte vom Team hat noch ihren Helm getestet. Nachdem ein Holländer am Ausstieg der Sesselbahn sich zu einer Ruhepause hinlegte, hat sie ihn kurzerhand unter die Bretter genommen und sich zu ihm gelegt. Nach einer kleinen Schrecksekunde stand sie aber schon wieder auf den Beinen.
Fazit: Nicht mit den Alpen zu vergleichen, aber für die kurze Fahrzeit wirklich lohnenswert. Man braucht schon einen guten Tag (je nach Andrang) um alle Pisten einmal zu fahren.
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